Bildstreifen Gase Homepage Index Gase

Sind Sie gerade hierher umgeleitet worden? Bitte aktualisieren Sie erforderlichenfalls Links bzw. Leesezeichen.

Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss!

Funktion der Ventile eines Druckminderventils

Druckminderer werden heutzutage in verschiedenen Bauformen hergestellt. Die Bedienung aller dieser Bauformen ist aber im Prinzip immer gleich. Nachfolgend sehen Sie einen bereits angeflanschten Druckminderer in der klassischen Bauform:

Ventile

Es gibt jetzt insgesamt folgende Ventile:

  1. Druckgasflaschenventil (auch: "Hauptventil")
  2. Reduzierventil
  3. Entnahmeventil (Nadelventil)

Druckgasflaschenventil (a)

Das Druckgasflaschenventil ist nur für zwei Stellungen vorgesehen:

Jede Stellung dazwischen versuchen nur Anfänger oder Hazardeure! Insbesondere ist ein millimeterweise Zurechtruckeln des Hauptventils nicht die Lösung für einen defekten Druckminderer!

Das Druckgasflaschenventil wird immer langsam geöffnet, damit das Gas mit nicht zu hoher Geschwindigkeit in den Druckminderer hineinschießt. Besonders bei Sauerstoffdruckgas kann das zu schnelle Einströmen verheerend sein.

Es ist normal, dass sich das Druckgasflaschenventil nicht so leicht wie ein Wasserhahn betätigen lässt, aber es sollte sich mit der Hand noch gut bewegen lassen. Verwenden Sie niemals ein Werkzeug, um ein schwergängiges Ventil mit Gewalt zu öffnen.

Das Ventil wird durch Linksdrehung geöffnet und durch Rechtsdrehung geschlossen. Es funktioniert also genau wie der Wasserhahn.

Druckminderventil (b)

Das Druckminderventil reduziert den Flaschendruck auf einen niedrigeren und einstellbaren Arbeitsdruck. Es gibt folgende Probleme:

Stellen Sie mit dem Druckminderventil den geringsten Arbeitsdruck ein, der für Ihr Vorhaben notwendig ist! Lesen Sie dazu das rechte Manometer ab!

Entnahmeventil (c)

Da das Entnahmeventil ein Nadelventil ist, können Sie damit sehr fein die entnommene Gasmenge regulieren. Bei einstufigen Druckminderern hat die Menge vor allem bei niedrigen Arbeitsdrücken leider auch einen Einfluss auf den Arbeitsdruck: Das Druckminderventil kann bei hohem Durchsatz nicht schnell genug nachliefern, weshalb der Druck zusammenbricht. Das kann sogar gut sein, wenn der aktuelle "Minidruck" für Ihr Vorhaben mehr Sicherheit bedeutet, ansonsten müssen Sie den Druck etwas nachregeln.

Während der Nutzungsdauer regeln Sie den Gasfluss nur mit dem Entnahmeventil. Alle anderen Ventile bleiben unverändert. Erst nach Arbeitsende müssen Sie alles wieder in den ursprünglichen Zustand bringen.

Das Ventil wird durch Linksdrehung geöffnet und durch Rechtsdrehung geschlossen. Es funktioniert also genau wie der Wasserhahn.

Sie sollten das Entnahmeventil immer nur so weit schließen, bis es geschlossen ist. Es "sicherheitshalber" darüber hinaus "anzuknallen" hat einen alsbaldigen Defekt zur Folge.

Wenn Sie unsicher sind, ob das Nadelventil dicht geschlossen ist, können Sie bei allen Gasen, die nicht mit Wasser reagieren, einen Schlauch anschließen und das freie Ende kurz in Wasser tauchen, wo aufsteigende Blasen anzeigen, dass noch Gas ausströmt. Bei Kohlen(stoff)dioxid-Druckgas machen Sie das lieber nicht, weil die Gefahr des Zuruecksteigens droht. Behelfen Sie sich hier mit einem Stückchen angefeuchteten pH-Papiers, welches Sie an die Auslassöffnung halten.


Links

Eine Funktionsbeschreibung eines Druckminderers inklusive einer Zeichnung des Innenlebens gibt es bei Wikipedia.